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Am 16. März 2017 haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze den Neubau des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn eröffnet.

Das DZNE besteht seit 2009 als eigenständige Forschungseinrichtung. Die rund 500 Bonner Mitarbeiter verteilten sich bisher auf diverse Liegenschaften. Im Neubau auf dem Campus des Universitätsklinikums Bonn, mit dem das DZNE eng kooperiert, sind Grundlagenforschung, Klinische Forschung und Populationsforschung nun unter einem Dach versammelt. Das erleichtere die Kooperation zwischen Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachdisziplinen ganz erheblich, sagte der Neurologe Prof. Thomas Klockgether, Direktor für Klinische Forschung am DZNE und Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Bonn, gegenüber der Deutschen Welle.

Bund und Land NRW haben in den Neubau gemeinsam 126,8 Millionen Euro investiert. Angela Merkel ging in ihrer Rede auf die Herausforderungen neurodegenerativer Krankheiten wie Demenz, Alzheimer und Parkinson für Wissenschaft und Gesellschaft ein. 2050 könnten Prognosen zufolge drei Millionen Menschen und ihre Angehörigen von altersbedingten Krankheiten betroffen sein. „In seiner Bedeutung ist das Zentrum deshalb nicht hoch genug einzuschätzen“, zitiert der Bonner Generalanzeiger die Kanzlerin.

Das Gebäude zählt mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 35.000 Quadratmetern – der Ausdehnung von fünf Fußballfeldern – zu den größten Forschungsbauten, die in jüngster Zeit in Nordrhein-Westfalen entstanden sind. Zusätzlich zu rund 40 Forschungsgruppen ist in dem neuen Gebäude auch die zentrale Verwaltung für alle bundesweit neun Standorte des DZNE untergebracht. Neben Büros und Laboratorien mit modernster Ausstattung gibt es auch eine klinische Studieneinheit. Diese ist mit zehn Betten ausgestattet, sodass Studienteilnehmer bei Bedarf übernachten können.